Zwei hessische Lehrkräfte ausgezeichnet

Gleich zwei hessische Lehrkräfte sind im bundesweiten Wettbewerb „Deutscher Lehrkräftepreis – Unterricht innovativ“, der von der Heraeus Bildungsstiftung und dem Deutschen Philologenverband getragen wird, geehrt worden.

Anita Höhle von der Heinrich-Böll-Schule Hattersheim und Karl Voßkühler von der Internatsschule Schloss Hansenberg in Geisenheim Johannisberg haben die Preise nach Hessen geholt.

Lehrkräfte tragen eine besondere Verantwortung für unsere Kinder und Jugendlichen. Mit ihrem Engagement formen sie die Menschen von morgen. Es erfüllt mich mit Stolz, hessische Preisträgerinnen und Preisträger beim ‚Deutschen Lehrkräftepreis‘ beglückwünschen zu dürfen.

Prof. Dr. R. Alexander Lorz Hessischer Kultusminister
Karl Voßkühler - Credit Internatsschule Schloss Hansenberg Geisenheim-Johannisberg

Karl Voßkühler

Zu den insgesamt zehn Preisträgerinnen und Preisträgern in der Kategorie „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ gehört Karl Voßkühler, Lehrer für Ethik, Politik und Wirtschaft sowie Philosophie an der Internatsschule Schloss Hansenberg in Geisenheim-Johannisberg.

Der Preisträger wurde von seinen Schülerinnen und Schülern der letzten beiden Abschluss-Jahrgänge für die Auszeichnung nominiert. Bei Karl Voßkühler hoben diese sein hohes Engagement über die Unterrichtszeit hinaus, seine Fachkompetenz und intensive Unterrichtsvorbereitung, die Förderung und Motivierung der Schülerinnen und Schüler, die faire Notengebung und sein stets „offenes Ohr“ besonders hervor.

Seine Schülerinnen und Schüler über ihn:

Ich persönlich kann definitiv behaupten, dass meine Zeit an dieser Schule ohne Herrn Voßkühler gravierend anders verlaufen wäre – und damit bin ich nicht allein.

Er nahm sich regelmäßig Zeit, mit mir oder Mitschülern philosophische Fragen auszudiskutieren (was ihn oft seine Mittagspause kostete) und bemühte sich auch sonst aktiv darum, dass niemand abgehängt wurde.

Anita Höhle

Anita Höhle

n der Kategorie „Unterricht innovativ“ ging der zweite Preis an Anita Höhle von der Heinrich-Böll-Schule Hattersheim und Marina La Pietra vom Istituto Statale Istruzione Superiore „J.M. Keynes“, Gazzada Schianno (VA), Italien, für das Projekt „Vergesst die Opfer nicht!“. Die Projektidee entstand im Spätsommer 2021, als die Heinrich-Böll-Schule die Patenschaft für Stolpersteine des Künstlers Gunter Demning in Hattersheim übernommen hatte: Diese sollten durch die 10. Klassen der Heinrich-Böll-Schule gepflegt werden in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv und der Hattersheimer AG Opfergedenken. Das Projekt fand begleitend auch über eTwinning statt – eine Plattform der Europäischen Kommission mit gemeinsamen virtuellen Klassenzimmern für Lehrkräfte und deren Schülerinnen und Schüler. Anita Höhle und Marina La Pietra ermöglichten mit ihrem Projekt, im Geschichtsunterricht international zusammenzuarbeiten und eine europäische Sicht auf die Geschichte ab 1933 zu gewinnen.

Aus den Gutachten

Internationalität und Kooperation im virtuellen Klassenzimmer und dies auch noch in Teamarbeit. Höchste Aktualität – im Spiegel der Geschichte. Ein Volltreffer im Rahmen eines Lehrplaninhalts!

Der Blick auf die realen Opfer verfolgt einen zutiefst aufklärerischen Ansatz: Schülerinnen und Schüler werden befähigt, hanebüchenen Aussagen und trivialisierenden Vergleichen, die von Hetzern in sogenannten sozialen Medien gestreut werden, selbstbewusst entgegenzutreten.

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